Es klopft am Fenster. Ich schau auf die Uhr, es ist noch vor Sonnenaufgang. Ich schiebe den Vorhang zur Seite und sehe das breite Grinsen meines Freundes und ein Leuchten in seinen Augen. Er muss nichts sagen, Surf Fans ist klar, dass er vom Meer kommt und die Wellen schuld an diesem viel zu breiten Grinsen zu dieser frühen Zeit sind. Etwas verschlafen schlüpfen wir in unsere Ponchos und öffnen die Bustür unseres T3.
Ein so markantes Geräusch, das sich tief in mein Gedächtnis gebrannt hat. Es geht rein in die noch leicht feuchten Wetsuits und wir machen uns durch den noch dämmernden Pinienwald auf den Weg zum Strand. Die Düne hoch ist der Sand so kalt, dass es schmerzt. Um so schneller sind wir im Wasser, müssen uns jedoch zunächst durch die Wellen kämpfen. Sobald wir es durch die Wellen geschafft haben, können wir uns erstmal ausruhen und den Blick zur Düne genießen, hinter der sich die Sonne ankündigt. Kurz werden die Wellen beobachtet und dann geht es los. Eine Stunde lang kämpfen wir um Wellen, freuen uns über jede einzelne erreichte Welle und verzweifeln, wenn die Kräfte nicht ausreichen. Währenddessen geht die Sonne über der Düne auf und die Wärme der Sonnenstrahlen ist eine Wohltat.
Als auch der letzte von uns erschöpft ist, geht es zurück zum Stellplatz. Der Sand hat sich mittlerweile erwärmt und der Pinienwald duftet. Raus aus den Wetsuits und rein in die Ponchos. Wir stellen Stühle und Tische zusammen und es gibt ein gemeinsames reichhaltiges Frühstück, das vermutlich so unvergesslich gut schmeckt, weil die Arme brennen, man das Salz noch auf den Lippen schmeckt und man mitten in einem Pinienwald sitzt. Die anschließende Mittagshitze verbringen wir lesend oder dösend in der Hängematte im Schatten der großen Bäume. Am Nachmittag zeiht es uns erneut an den Strand und ins Wasser, was den Appetit für den Abend noch mal steigert.
Abends mit Freunden zusammen zu kochen ist eines der Highlights. Wir holen unsere Küche aus dem Bus zu den Tischen, sodass es ein gemeinsames Erlebnis wird. Im Bus kochen kommt bei uns nur bei schlechtem Wetter in Frage, was auch der Grund für die Entscheidung für eine modulare herausnehmbare Küche war. Jeder hilft mit, während die einen den Fisch grillen, bereiten die anderen Soßen und Beilagen zu. Als die Fisch-Tacos fertig sind, fallen alle darüber her, als hätte es den ganzen Tag nichts zu essen gegeben.
Satt und glücklich sitzen wir zusammen, bis uns die Augen zufallen und wir in den T3 zurück kriechen und in einen festen tiefen Schlaf fallen, voller Vorfreuden und Hoffnung, dass in der Früh wieder jemand mit einem viel zu breiten Grinsen am Fenster klopft. Was für ein herrlicher unvergesslicher Tag.
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